Geschichte seit 1731

 

Bereits im Jahre 1731, viele Jahrzehnte vor der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Kornburg, fassten die Gemeindemeister den Beschluss eine Feuerkunst anzuschaffen.

Zum damaligen Löscheinsatz gehörten die Feuerkuften aus hölzernen Schäffern aus der die Feuerkunst mit Wasser gespeist wurde. Das Löschwasser wurde mit ledernen Feuereimern, welche heute noch im Heimatmuseum zu besichtigen sind, aus dem Dorfbrunnen zusammen getragen. Diese Feuereimer waren lange im Kornburger Heimatmuseum ausgestellt und werden nun ans Nürnberger Feuerwehrmuseum übergeben

 

Die Freiwillige Feuerwehr Kornburg wurde im Jahre 1873 gegründet.

 


 

Es war die Zeit der Gründerjahre des industriellen Zeitalters nach dem deutsch - französischen Krieg von 1870 / 71 und die Bildung des deutschen Kaiserreichs unter Reichskanzler Bismarck gewesen.

Der 1. gewählte Kommandant war der Lehrer Wilhelm Seel. Ihm folgte in einer 16-jährigen Amtsperiode der Kornburger Zimmermeister Christoph Höllfritsch.

Zur damaligen Zeit hatte Kornburg 821 Einwohner.

Den ersten Einsatz bei Bränden leistete die junge Wehr 1875 in den Nachbarorten Wendelstein und Schafmach. 1877 und 1879 konnten sich die Männer bei einem doppelten Scheunenbrand im eigenen Dorf bewähren und verhinderten durch ihren mutigen Einsatz das Übergreifen des Feuers auf das Pfarrhaus. In diesen Anfangsjahren hatte sich die Kornburger Feuerwehr großes Ansehen erworben.

 


 

37 Mitglieder waren im Ersten Weltkrieg zum Wehrdienst eingezogen worden. Viele Kameraden mussten ihr Leben an der Front des Krieges lassen. 1923 wurde wegen der Inflation auf die Ausrichtung des 50-jährigen Jubiläums verzichtet.

Über den Zweiten Weltkrieg findet sich im Protokollbuch u.a. der Eintrag, dass anlässlich des Jahreshauptappells am 09. Januar 1943 der Wehrführer Michael Luy zur Bildung einer neuen Einsatzgruppe für Brandeinsätze in der Stadt Nürnberg aufrief. Bei den Löscharbeiten während eines Bombenabgriffs kam der Feuerwehrmann Georg Zimmet durch herabstürzende Trümmer ums Leben.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges fanden sich 62 Feuerwehrmänner zusammen und erklärten sich am 28. September 1946, unter Leitung des 1. Kdt. Hans Schneider, zum aktiven Dienst in der FFW Kornburg bereit. Als 1. Vorstand wurde Bürgermeister Lorenz Rascher gewählt. Im Jahre 1948 übernahm der neu gewählte Bürgermeister Christoph Dotzauer, einer alten Tradition folgend, das Amt des Vorstandes, welches er bis zur Gebietsreform 1972 inne hatte.

 


 

Das 75-järige Bestehen der FFW Kornburg wurde mit einem großen Fest im Juni 1949 gefeiert. Über 800 Feuerwehrkameraden aus der Umgebung konnten zum Festzug begrüßt werden. Der gesamt Ort war mit Blumen und Girlanden festlich geschmückt.

Im Jahre 1972 wurde die ehemalige Marktgemeinde Kornburg im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Nürnberg eingemeindet. Bürgermeister Christoph Dotzauer konnte jedoch im Eingemeindungsvertrag die Eigenständigkeit der FFW Kornburg sichern. Für den damaligen Kommandanten Artur Pöppl wurde 1972 Lothar Fouquet als Leiter der Feuerwehr gewählt.

 


(weiter 1949)